
Unsere Lieblings-Supergroup ist mit ihrer flauschigen Zeitlupen-Instrumentalmusik für butterzart gezupfte E-Gitarre, flockige Bass-Läufe und aus dem Handgelenk gebürstete Schlagzeugfelle zurück im Bogen F: Fai Baba, Long Tall Jefferson und Paul Märki aka LÖWENZAHNHONIG. Mit „Kirschblütenboogie“ hat das Trio ein neues Album im Rucksack, das selbsterklärende Songtitel wie „Fonduesandwich“ oder „Heavy Pink Snowflakes“ enhält. Waldrand-Jazz, Zen Surf, Eisblumen-Easy-Listening, Badewannen-Folk? Egal, wie man diese Musik auch nennen will, sie klingt vor allem wahnsinnig schön und smooth. Und wenn eines ihrer Lieder an Fleetwood Macs Hängematten-Kokospalmen-Hymne "Albatros" gemahnt, dann nennen Baba/Jefferson/Märki ihre Adaption neckisch "Möwe". Da riecht man dann nicht mehr das Meer, sondern den Zürichsee an einem Novembermorgen in Wollishofen. Genau das ist es, was die Musik von Löwenzahnhonig so einnehmend macht: sie lässt Bilder vor unserem inneren Auge tanzen, die niemand sieht, aber alle hören können.