
Im Gegensatz zu ihrem verstorbenen Landsmann Shane MacGowan von The Pogues haben KINGFISHR ihre Zähne immer schön geputzt. Das hört man auch! Zwar ist ihre Musik in den immergrünen Hügeln Irlands mit Blick über schroffe Klippen hinaus aufs Meer verwurzelt, aber als Vertreter einer neuen, globalisierten Generation von Folkmusikern, gibt das vor drei Jahren gegründete Trio seinem Sound viel Platz für Indie-Rock und zeitgenössischen Pop. Wogende Gitarrenwellen lassen traditionelle Instrumente wie Banjo oder Geige wie Flaschenposten aus alten Zeiten auf ihren Schaumkronen tanzen, mal verschwinden sie ganz, dann tauchen sie wieder auf. Dazu croont Eddie Keogh mit einer Seemannsstimme, der man auch bei Sturmstufe 12 vertraut. Seit einer ausverkauften Tournee durch Irland und UK eilt den Iren der Ruf einer fabelhaften Live-Band voraus – überhaupt dürfte dieses Konzert eine der letzten Gelegenheiten sein, Kingfishr in einem so intimen Club wie dem Bogen F zu sehen. Für Fans von Mumford & Sons, Bon Iver oder Hozier.