
Die BASEMENT STAINTS sind wahre Entfesselungskünstler: wie sie mit brodelnder Hammond-Orgel, furiosem Schlagzeug und aufgedrehten Gitarrenverstärkern den Geist des Rock’n’Rolls beschwören, bis das Vermächtnis von Deep Purple, Lynyrd Skynyrd oder Creedence Clearwater Revival Gestalt annimmt, sich zu manifestieren beginnt und in Klang verwandelt, als wären nicht Jahrzehnte verstrichen. Mit dem Südafrikaner Anton Delen haben die Solothurner einen Sänger und Frontmann, der in seinen Cowboystiefeln nicht nur die richtigen Posen beherrscht, sondern auch stimmlich in der Lage ist, mit den Originalen mitzuhalten. Das ist grosses, breitbeiniges Hardrock-Kino mit fliegenden Mähnen, blitzenden Totenkopfringen und aufgeknöpften Paisley-Seidenhemden, aber mit ihrer atemberaubenden Virtuosität und ansteckende Spielfreude werfen die Basement Saints nicht nur nostalgische Schatten auf die goldene Ära des Siebziger-Rocks, sondern entfachen ein loderndes Feuer, um das man gerne tanzt: natürlich headbangend und wild Luftgitarre spielend.