
Seine Alben tragen dunkel schimmernde Titel: «The Houseboat and the Moon», «By the Deep Sea» oder «Blackbirds and the Sun of October». Es sind Kollektionen von Instrumentalstücken, mit denen FEDERICO ALBANESE weite Räume kartografiert und mit den Mitteln von Klassik, Ambient und Pop zu Klängen kondensiert. Ein paar karge Klavierakkorde und etwas atmosphärische Elektronik – mehr benötigt der 43-Jährige nicht, um in hypnotischer Repetition vom Traumhaften ins Ungefähre zu gleiten. Dissonantes und Sperriges ist dem Italiener, der nach zehn Jahren Exil in Berlin nun wieder im piemontesische Monferrato lebt, zuwider, er sucht den Wohlklang – um diesen dann freilich immer mal wieder dramatisch aufzuwühlen. Das hat Albanese auch etliche Kompositionsaufträge für Soundtracks (und Kampagnen von Modelabels wie Louis Vuitton und Hugo Boss) beschert. Doch am besten funktionieren seine schimmernden Stücke in abgedunkelten Konzertsälen, wo er dem Publikum mit knapp bemessenen Tönen den Atem raubt. Immer wieder.