Nein, wir können nicht von dieser Band lassen, wollen sie immer und immer wieder hören, holen uns ihre apokalyptischen Gitarrenrückkoppelungen, ihre gleissende Wucht, ihren lebensmüden Gesang schon zum siebten Mal in unser Gewölbe, wo sich der Trockennebel und das Stroboskopgewitter mit dem Rauschen dieser vielleicht unberechenbarsten aller New Yorker Rockgruppen der letzten zwanzig Jahre vermischt: A PLACE TO BURY STRANGERS. Ihr Sound besteht zu gleichen Teilen aus Noise, Reverb, Tempo und Melodie. Höllisch, atemberaubend, kathartisch. Wenn er nicht auf Tour ist, verdient sich Sänger und Gitarrist Oliver Ackermann seinen Lebensunterhalt mit dem Ertüfteln von handgelöteten Effektgeräten, die klanglich „weit weg von Mark Knopfler liegen“, wie der Wiener „Standard“ festhält. „Death By Audio“ heisst die Marke treffend und wird von Gitarrist:innen verehrt – was nicht heisst, dass ein paar Soundeffekte schon reichen, um wie My Bloody Valentine auf Speed zu klingen.
Kontravoid CAN
Der Kanadier KONTRAVOID tritt gerne mit weisser Maske auf. Sein Darkwave passt zu den Filmen von David Lynch und irrlichtert zwischen Skinny Puppy und den frühen Nine Inch Nails. Schön düster, ja, aber nicht ohne Aufhellungen.
