Vor 15 Jahren kaufte sich LUCA FOGALE ein altes Piano. Seither vergeht kein Tag, an dem er sich nicht hinsetzt und darauf spielt. Er nennt es seinen „little old friend“, und wenn er seine Finger auf die Tasten legt, kann er frei sein und tief in sich hineinhorchen. „Ich schliesse meine Augen“, erzählte der kanadische Songwriter in einem Interview, „und warte, bis etwas entstanden ist. Musik, die von innen kommt, nicht von aussen.“ Das Klavier ist das Herzstück seines Heimstudios in Burnaby, einer Stadt im Südwesten von British Columbia. Hier nahm er auch die neuen Songs auf, die er in einer abgelegenen Hütte in den Bergen geschrieben hatte und die im Januar auf seinem vierten Album „Challenger“ erscheinen werden. Sparsam instrumentierte und in sich ruhende Pop-Songs, im Folk verankert und im Studio auf die grosse Leinwand projiziert. Das verleiht ihrem Sound etwas Schwebendes, Cinematisches. Es sind Hymnen über das Menschsein, die an Seelenverwandte wie Coldplay oder Bon Iver erinnern: Songs, die erschaffen sind, um abzuheben.
