Türöffnung 18:45
| sonntagskonzert immer ab 20 uhr |
Waxahatchee US
Anna St. Louis US
CHF 50
Zwischen Indie-Rock und Country gab es schon so manche glückliche Hochzeit. Man denke nur an Wilco, 16 Horsepower oder The Walkabouts. Auch bei WAXAHATCHEE, dem Bandprojekt von Katie Crutchfield, verlaufen die Grenzen fliessend. Klangen ihre ersten Songs zu Beginn der Zehnerjahre noch nach herzhaftem Indie-Rock und Anti-Folk, mischten sich zunehmend Pedal-Steel-Gitarre und Banjo in den Sound der Singer-Songwriterin aus Kansas City, die ihre Band nach einem Flüsschen benannt hat, das über das Grundstück ihres Elternhauses in Alabama fliesst. Ihr neues Album "Tigers Blood" klingt so zart und erschütternd einfach, dass man dazu gerne eine verstohlene Träne ins Bierglas tropfen lässt. Wobei Crutchfield dem Alkohol schon länger abgeschworen hat. Ihre Abkehr von der Flasche hat sie auf ihrem autobiographischen Album "Saint Cloud" (2020) eindrücklich besungen. Dass sie musikalisch nun bei ihren ländlichen Wurzeln angelangt ist, ist nur folgerichtig. Denn gibt es eine schönere Musik, um die Unverschämtheiten des Lebens zu erdulden, als die gute alte Country-Musik?
Anna St. Louis US
Einen passenderen Support als die ebenfalls aus Kansas City stammende ANNA ST. LOUIS kann man sich für Waxahatchee gar nicht wünschen. Die Songs auf ihrem aktuellen Album "In The Air" erinnern an Neil Youngs "Harvest", aber auch an die bittersüss orchestrierte Zuversicht von Patsy Cline oder Angel Olson. Gut möglich, dass wir an diesem Juli-Abend, draussen bei den Geleisen, noch die Grillen zirpen hören.