
Vor zwei Jahren hatte ANIKA ein Album mit dem hübschen Titel „Eat Liquid“ aufgenommen, das vornehmlich aus atmosphärischen Instrumental-Tracks bestand. Ambient? Vielleicht, aber mit Gitarren, Effektgeräten, Elektronik und ganz ohne Beats. Das Album davor wiederum hiess „Change“ und war mehr dem Pop in der Art zugewandt, wie wir ihn von Lieblings-Künstlerinnen wie Cate Le Bon oder Aldous Harding kennen. Möglich, dass Annika Hendersons Konzert im Bogen F erneut die Richtung wechselt; jedenfalls verspricht die neuste Single „Hearsay“, die auch ihr nächstes Album „Abyss“ ankündigt, mehr elektrische Gitarren, mehr Post-Punk, mehr knarrende Fender-Bässe. Die deutsch-britische Musikerin hatte in der Vergangenheit mit Geoff Barrow von Portishead zusammengespannt, mit Tricky und Jim Jarmusch, in Mexico eine Psychedelic-Rockband gegründet, und weil ihre Stimme an die Velvet Underground-Chanteuse Nico erinnert, wundert es nicht, dass sie letztes Jahr mit dem Solistenensemble Kaleidoskop deren Album „Desertshore“ neu interpretierte. Wenn es etwas gibt, das in Anikas Musik eine Konstante bildet, dann ihre spektakuläre Vielseitigkeit.
Nochteff DE
Bevor NOCHTEFF bei Anika in die Saiten langt, wird er uns zeigen, was für erquickliche Töne er seinem heruntergerockten Fender Bass entlocken kann, die er durch allerlei lustige Effektgeräteund Loop-Pedals schleust. Suicide meets Sonic Youth!