
Zehn von zehn Punkten bekam DIVORCE aus Nottingham bereits 2022 für den Titel ihrer ersten EP: „Heady Metal“. Ziemlich originell, oder nicht?! Die Musik mäanderte noch etwas unentschlossen zwischen Alt-Country, Indie-Rock und Pop-Noir, aber inzwischen hat das Quartett um Tiger Cohen-Towell und Felix Mackenzie-Barrow (auch diese Namen muss man sich erst verdienen!) zum elaborierten Songwriting gefunden – neben Groove und Sound die wichtigste Grösse, wenn es um die Vermessung von Pop-Musik geht. Melodieverlauf und Harmoniegesänge (Frau/Mann) erinnern an Belle & Sebastian, die verwaschenen Gitarren an die frühen Big Thief. Auf ihrer Bandcamp-Seite empfiehlt sich die Band wie folgt: Choose Divorce and regain control of your life and finances. Ha! Guter britischer Humor, auch das eine Ingredienz, die auf dem neuen Album „Drive To The Goldhammer“ zu finden ist, ohne dass einem der Spass um die Ohren gehauen wird. Am besten hört man sich die beiden Singles „Antarctica“ oder „My Room“ an. Frische Pop-Musik für den Frühling, wenn nicht sogar für den Sommer, den Herbst und den Winter.
Lost in Lona CH
LOST IN LONA aus Basel sind mit ihrer entzückenden SchrummelGitarren-Nummer „Lose It All“ gerade für den Indie-Pop-Song des Jahres 2024 nominiert worden. In der Tat kann man von diesem Refrain kaum genug bekommen. Balsam für Freund*innen von Big Thief oder Phoebe Bridgers.