1991 erschien von Neil Young & Crazy Horse ein grandioses Live-Album: „Weld“. Zwischen den Songs kreisen übersteuerte Gitarren wie Flugsaurier in irrsinnigen Echo-Spiralen in die Höhe, bevor sie im Sturzflug in den nächsten Song münden. Die kalifornische Psychedelic-Rock-Band WAND setzt genau dort an: bei der bis zur heulenden Rückkoppelung verzerrten E-Gitarre als integraler Bestandteil ihrer Musik. Grossartig, wie die vier Klangkünstler damit nicht nur einfach Noise erzeugen, sondern Gemälde malen. Auf ihren mächtigen Soundwellen schaukeln berückend schöne Melodien wie Schwimmringe in Gestalt von pinken Einhörnern. Selbst Stromschnellen und Strudel können ihnen nichts anhaben. Wand (man spricht ihren Namen deutsch aus, also nicht Wänd!) haben sich 2013 in Los Angeles gegründet und waren seither fast pausenlos auf Tournee oder im Studio. Das hört und sieht man ihnen an: Schon 2018 zeigten Wand auf unserer Bühne, dass sie eine grandiose Live-Band sind. Im Juli erscheint bei Drag City ihr neues Album „Vertigo“. Schwindelerregend gut.
Sun Cousto CH
Jesus, Satan, Regenbogen. Schlagzeug, Gitarre und schnelle Songs. SUN COUSTO spielen die Art von Punkrock, von dem wir glaubten, dass er mit The Roancoats oder Kleenex untergegangen sei. Aber nein, was gut war, kommt zurück! Wir freuen uns auf Isumi und Julie aus Lausanne und ihr neues Album „Imaginary Girls“.