Wir bekamen in letzter Zeit viel Besuch aus Kalifornien, aber KISHI BASHI klingt anders, als die meisten Westküsten-Bands. Hier flirren keine psychedelischen Byrds-Gitarren, hier raspeln sie funky und treten trotzdem höflich zur Seite, wenn Mastermind Kaoru Ishibashil die Geige zückt oder am Keyboard ein paar Arpeggio-Girlanden steigen lässt. Ist er nicht gerade mit Regina Spektor oder Of Montreal auf Tournee, beglückt uns der Tausendsassa seit mehr als zehn Jahren mit seinen grandios verspielten Alben. Kaum ein Genre, das er links liegen lässt. Als würde man eine KI-Software darum bitten, die abgefahrensten Sounds der Siebziger und Achtziger in einen Song zu packen. Das Resultat ist hochgradig ansteckende Popmusik, die selbst vor Disco-Beats, Saxophon-Soli, Progrock und kniffligen Chor-Passagen nicht zurückschreckt. Live ist die Band eine Wucht und pure Euphorie. Das können jene bestätigen, die 2019 am ausverkauften Konzert im Bogen F waren.
Sweet Loretta UK
Benannt nach der mysteriösen SWEET LORETTA aus dem Beatles-Klassiker „Get Back“, hat sich dieses junge Londoner Quartett dem gut gelaunten Radio-Pop der Achtziger und Neunziger verschrieben. Songs im Spannungsfeld zwischen Neil Diamond, Ben Folds Five und Violent Femmes, ausgestattet mit Orgel, Klampfe und goldenen Melodien.