Das neue Album von KING HANNAH heisst „Big Swimmer“ und ist so etwas wie das amerikanische Tagebuch des Liverpooler Duos. Es ist durchdrungen von den Eindrücken, die Hannah Merrick und Craig Whittle auf ihrer US-Tournee als Support von Kurt Vile und Thurston Moore gesammelt hatten. Besonders die filmischen Landschaften des amerikanischen Südwestens hatten es ihnen angetan. Diese schieben sich nun als stimmungsvolle Kulissen in ihre neuen Songs. Im Titelstück des Albums, einem Duett mit Sharon Van Etten, werden die kargen Landschaften besonders schön ausgemalt, mit einem luftigen Schlagzeug und einer freundlichen Indie-Rock-Gitarre. Und „New York Let’s Do Nothing“, ist eine lässig abgehangene Schrummel-Nummer, nicht zu schnell, nicht zu wild, aber zusammen mit Hannahs entrückter Stimme hypnotisch genug, um immer weiter zu fahren, über den New Jersey Turnpike gen Westen und dann südlich bis El Paso. Dazwischen Neonlichter, Motelzimmer und ein silberner Mond über dem Highway.
Joe Gideon UK
Man kann sich keinen passenderen Auftakt für King Hannah vorstellen als den nachtschwarzen Kammerpop des Londoners JOE GIDEON. Sein Freund Jim Sclavunos, Perkussionist bei Nick Cave And The Bad Seeds, hat sein neues Album „Altered Self“ produziert und spielt darauf auch Schlagzeug. Die Songs flackern so fiebrig, wie eine Altarkerze kurz vor dem Erlöschen.