



















Samstag, 10. Oktober 2015, 21:00 Uhr
Einen grossen Bogen um unseren Bogen zu machen, das käme unserem treusten Stammgast Ryan Bingham nie in den Sinn. So oder so beruhen die Sympathien klar auf Gegenseitigkeit. Im Februar stellte Bingham sein nachdenklich optimistisches Album „Fear And Saturday Night“ unter unserer Kuppel solo vor. Nun kommen wir wenige Monate später exklusiv in den Genuss eines zweiten Konzerts, diesmal jedoch verstärkt mit Band. Schon im ersten Song des neuen Albums, „Nobody Knows My Trouble“, kommt Bingham zur Sache, benennt radikal autobiografisch die wunden Punkte, später aber auch die Silberstreifen am Himmel, zum Beispiel die Hochzeit mit seiner Frau. Klar ist: Bingham, der über diese einmalig rauchige Stimme mit abgeschmirgelter Kehle verfügt, wird nie Songs schreiben, die mit ihm nichts zu tun haben, noch wird er Bob Dylan, Woody Guthrie und Bruce Springsteen auf seinem Streifzug durch die Prärie aus den Augen verlieren. Sein Country-Rock lebt von seiner unverfälschten Rauheit, dem Menschen mit Geschichte dahinter, Cowboyhutträger durch und durch, aber eben auch ein Suchender, der sich weder mit Halbwahrheiten begnügt, noch auf Trophäen wie Oscars ausruht, sondern immer weiter durchbricht. Along these lines: Pick up your crazy heart and give it one more try!
Vor Bingham auf die Bretter steigen werden Sons of Bill, die Band der drei Gebrüder Wilson, die sich einfach nach ihrem Vater benannten. Der „Rolling Stone“ lobte ihren klassischen Roots-Rock „for the modern age“. Ein Leckerbissen – insbesondere live.
www.binghammusic.com
www.sonsofbill.com