


















Donnerstag, 12. Mai 2016, 21:00 Uhr
Sein Wuschelkopf gab am Anfang seiner Kariere am meisten zu reden. Seine Ähnlichkeit mit dem jungen Bob Dylan ebenso, was irgendwie amüsant war, weil solches Reduzieren auf Äusserlichkeiten eher Frauen widerfährt (zum Beispiel Mia Aegerter, die in dieser Nacht den Support macht). Doch die Zeiten ändern sich, und die Geschlechterrollen ebenfalls. Und Max Prosa leistete Widerstand und antwortete mit Songs wie „Visionen von Marie“ auf die Anspielungen (analog Dylans Original „Visions for Johanna“). Der „Spiegel“ schrieb, sein jugendliches Pathos tue ihm gut und hebe ihn heraus aus dem Genre der sonst allzu abgewogen formulierenden gefühligen Singer/Songwriter aus Deutschland. Auf der Tournee, die ihn mit Band auch zu uns führt, spielt er neue Songs, die noch auf keinem Album zu finden sind. Und uns, das Publikum, will er so nah wie möglich an sich heranlassen. O-Ton Prosa: „Zwischen tosendem Gelächter und donnerndem Applaus, kämpfen wir uns uns’ren Weg aus der Verschwiegenheit hinaus.“
Lange nichts mehr gehört haben wir hierzulande auch von der Düdingerin Mia Aegerter. Was auch daran liegen mag, dass sie nach Berlin gezogen ist. Nichtsdestotrotz schreitet die Vagabundin voran auf ihrem musikalischen Weg und überrascht uns mit Hut und Gitarre, nachdenklichen Folk-Pop-Songs und englischen und deutschen Texten über schwarze Flecken auf der Seele, die nicht wegzukriegen sind.
www.maxprosa.de
www.miaaegerter.de