A Place To Bury Strangers ^US

Eklektisch, unberechenbar und heavy laut: Das sind A Place To Bury Strangers, kurz APTBS, und noch viel mehr. Oliver Ackermann, Sänger, Gitarrist und Kopf des Trios aus Brooklyn, hat auch beinahe zwei Jahrzehnte nach der Bandgründung den unstillbaren Drang, mit ausgefeiltem Post-Punk, Noise-Rock, Shoegaze gewürzt mit Psychedelic und Avantgarde alles gegen den Strich zu bürsten. Seit 2022 hat er zudem im Geschwisterpaar John Fedowitz (Bass) und Sandra Fedowitz (Schlagzeug) die perfekten Mitstreiter:innen dafür gefunden. Die EP «Hologram» war die erste in dieser neuen Besetzung und die erste auf dem von Oliver Ackermann selbst gegründeten Label «Dedstrange», gefolgt vom Album «See Through You». Raum für Innovation und Unvorhersehbarkeit sind Maximen, die sich APTBS auf die Fahne geschrieben haben. Darunter machen sie es nicht. Dass sie nach 2022, 2018, 2017, 2016 und 2015 bereits zum sechsten Mal den Bogen F erschüttern, ist Ehre und Zeitzeichen zugleich. Höllisch intensiv und mit hungrigen Herzen – great and loud music for crazy times.

Auch die Vorband des Abends, Maquina aus Lissabon, schwimmen ziemlich gegen den Strom. Auf ihrem sehr treffend betitelten Debüt-Album «Dirty Tracks for Clubbing» lässt sich das Trio von den auf Wiederholung und Minimalismus ausgerichteten Stilen von Krautrock und Industrial Techno inspirieren, verzichtet live aber gänzlich auf den Einsatz von Maschinen und Klicks. Mitreissend und elektrisierend – als gäbe es kein Morgen.