Sonntag, 05. Juli 2015, 21:00 Uhr
Suzanne Vega (US)
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Dädädärä, dädädärä. Nur schon Suzanne Vegas Summen, wie wir es von einem ihrer bekanntesten Songs, „Tom’s Diner“, kennen, feminin und entrückt, schmeichelt den Ohren noch heute wie am ersten Tag. Nicht verblasst sind in all den Jahren auch ihre hintergründigen Texte, besonders die Geschichte über Luka, die sie 1987 veröffentlichte und die von einem Jungen handelt, der im zweiten Stock eines Wohnhauses lebt, angeblich gegen Türen läuft, wenn spät nachts Zank und Kampf nach draussen klingen. Ein Lied in Dur zur Story über Gewalt an Kindern in Moll. Suzanne Vega ist als stille Chronistin ihrer Stadt in die Musikgeschichte eingegangen. Selber sagt sie, dass sie sich jede Minute nach New York sehne, wenn sie anderswo sei. Im vergangenen Jahr hat sie nach siebenjähriger Pause endlich wieder ein Album veröffentlicht: „Tales From The Realm Of The Queen Of Pentacles“ – „Geschichten aus dem Reich der Königin der Pentagramme“. Vega, die für ihre leisen Töne bekannt ist, klingt darauf rockiger, singt von Narren, Engeln, Rittern. Neben der Mystik kommt aber auch der verstecke Humor der Folksängerin zum Zug: Zum Beispiel im Song „I never wear white“, wo sie uns erklärt, warum sie sich grundsätzlich schwarz kleidet: „My color is black, black, black. Black is for secrets, outlaws and dancers. For the poet of the dark.“ Schön, hat die unergründliche Poetin „in black“ den Weg zurückgefunden hinters Mikrofon, wo sie an den akustischen Saiten und mit ihrem Gitarristen und Produzenten Gerry Leonard für uns den Bogen im Sommer in die Farben des Big Apples taucht. Dädädärä, dädädärä.